LAG@home Tool-Tipp der Woche: Bitsy

Ein weiteres, frei verfügbares Werkzeug, mit dem leicht eigene digitale Games und Geschichten erstellt werden können, ist "Bitsy". Aber nicht erschrecken: Auf den ersten Blick erinnern die Arbeitsergebnisse hier an die Zeichensatzgrafik aus der seligen PC-Vorzeit, als die Bildschirme noch wuchtig und die Gehäuse hornhautfarben waren.

Und in der Tat: Bei Bitsy wird die ganze Spielwelt aus 8x8 Pixeln großen Kacheln zusammengebastelt. Spielfiguren, Gegenstände oder Hintergründe müssen also in dieses Format passen - oder sich zumindest aus mehreren Kacheln zusammensetzen lassen. Da ist die Kreativität schon ganz schön gefordert, gleichzeitig macht aber auch gerade das etwas vorsintflutliche Äußere der Spiele, die man mit Bitsy bauen kann, ein Stückweit den Reiz der Software aus.

Abseits der Grafik lassen sich mit dem webbasierten Bitsy-Editor schnell kleine Räume bauen und verlinken, in denen Spielfiguren sich dann bewegen, kommunizieren oder Dinge einsammeln können. Damit eignet sich Bitsy weniger (oder gar nicht) für Actionspiele, sehr wohl aber für interaktive Geschichten oder für Grafikadventures im Retro-Look.

Die Software läuft dabei einfach im Internetbrowser, die erstellten Geschichten lassen sich einfach als .HTML-Dateien exportieren (und hinterher auch wieder importieren, wenn daran weitergearbeitet werden soll). Alles in allem ein leicht verfügbares und recht zugängliches Tool, nicht für das Umsetzen von Effektgewittern, aber durchaus empfehlenswert für kreative Experimente in Minimal-Optik! Einige konkrete Beispiele haben wir unten verlinkt.

Bitsy ist kostenfrei hier verfügbar. Ein ebenso ausführliches wie empfehlenswertes Tutorial in deutscher Sprache von Nele Hirsch findet sich hier.